Mit dem Linienbus starteten wir am 14. August unseren Tagesausflug nach Düsseldorf. In Benrath angekommen, ging es aufgrund des sehr warmen Wetters gemächlichen Schrittes zum Schlosspark, wo wir von Annelies und Hellmut, die diese Tagestour vorbereitet hatten, geschichtliche und kulturelle Informationen zum Schloss und dessen ehemalige Bewohner erhielten.
Im Auftrag von Karl Theodor von der Pfalz und nach dem Entwurf von Nicolaus de Pigage wurde das barocke Schloss in den Jahren von 1755 – 1770 erbaut. Ursprünglich diente es den Kurfürsten von der Pfalz als Sommer- und Jagdresidenz. 1984 stellte die Landeshauptstadt Düsseldorf das Schloss und den Schlosspark unter Denkmalschutz. Um die Funktion des 61,2 ha großen Schlossparks als Erholungsgebiet zu erhalten, wurde dieser zum Naturschutzgebiet erklärt. Im März 2000 schließlich wurde die „Stiftung Schloss und Park Benrath“ gegründet mit dem Ziel, Schloss und Park zu erhalten und vor allen Dingen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Heute wird das Schloss unter anderem für Events und zu repräsentativen Zwecken genutzt. Hier fanden z.B. Staatsempfänge des Landes Nordrhein-Westfalen für Michail Gorbatschow und Königin Elisabeth II. statt. Auch Erich Honecker war 1987, während seines Aufenthaltes in der Bundesrepublik Deutschland, hier zu Gast.
Nach einem gemeinsamen Spaziergang durch den Park mit uraltem Baumbestand und seinem wunderschönen Rosengarten ging es ab Benrath weiter nach Düsseldorf, der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens. Im „Goldenen Kessel“, einem Lokal in der Altstadt, machten wir unsere Mittagspause.

Anschließend ging es zu Fuß weiter zum Kö-Bogen I. Hier, mitten in Düsseldorf, konnten wir die „Ikone des deutschen Wirtschaftswunders“ bewundern, das so genannte „Dreischeibenhaus“. Das 94 m hohe und 1960 fertig gestellte Stahl-Glas-Hochhaus diente zunächst als Büro- und Verwaltungsgebäude der Phönix-Rheinrohr AG. Das markante Gebäude wurde sogar von Hollywood als Filmkulisse genutzt. Fritz Eller, einer der Architekten, die am Bau dieses imposanten Gebäudes beteiligt waren, wirkte auch beim Bau des Landtags in Düsseldorf mit. Heute wird das Gebäude als Bürohaus genutzt.
Weiter ging es zum Kö-Bogen II. Hier nahmen wir die größte Grünfassade Europas in Augenschein. Zwei Fassaden und das Dach sind treppenartig mit einer 8 km langen Hainbuchenhecke begrünt. Bei diesem Baum handelt es sich um die Gemeine Hainbuche, ein genügsamer Baum, der gut mit Hitze, Kälte und Trockenheit zurechtkommt und vor allen Dingen „pflegeleicht“ ist. Das Ziel der Stadtväter war: „die Natur in die Stadt und den Menschen näher an die Natur zu bringen“.

Zum Abschluss war Kaffeetrinken in der „Konditorei Café Heinemann“ angesagt. Hier standen so viele leckere Kuchen zur Auswahl, dass es Schwierigkeiten bereitete, sich für eine bestimmte Sorte zu entscheiden.
Sehr zufrieden mit dem Ablauf des Tages, mit dem guten Wetter und mit unseren Guides, die uns die Schlossanlage Benrath und einen Teil der Stadt Düsseldorf aus einer für uns neuen Perspektive gezeigt und erklärt haben, traten wir letztendlich den Heimweg an.
Text & Bilder: Gerda Schmidt
