Wir mussten im letzten Jahr Abschied nehmen von Lü Weber. Am 6. Juli 2020 ist er seiner geliebten Frau Helga gefolgt und hat sich aus dieser Welt verabschiedet. Und damit ist auch einer der letzten aktiven
Urgesteine des Bürgervereins Vohwinkel von uns gegangen.

1989 wurde er, drei Jahre nach Helga, Mitglied und entschied sich recht bald dazu, nicht nur die Geselligkeit und die Aktivitäten des Vereins zu genießen, sondern diesen auch aktiv mitzugestalten. So wurde er Mitglied des Beirats, entwickelte den Verein so weiter und war maßgeblich an der Planung und Ausführung der Tages- und Mehrtagestouren beteilig. Dabei darf man nicht vergessen, dass der Verein zu dieser Zeit allein bis zu drei Mehrtagestouren im Jahr durchführte. Lü war stets dabei und behielt immer den Überblick. Hatte man eine Frage, die den Verein betraf, ein kurzer Blick in seine schwarze Mappe genügte und die Frage war beantwortet.
Lü war es, der mich lange bearbeitete und zusammen mit dem damaligen Vorsitzenden H.F.O.
Müller überzeugte, den Vereinsvorsitz zu übernehmen. Lü war es auch, der mich in dieser Zeit
unheimlich unterstütze. Er war das wandelnde Lexikon des Bürgervereins.
Auf den Sitzungen brachte er seine Meinung zu Belangen des Vereins sehr deutlich zum Ausdruck
und war gleichzeitig immer darauf bedacht, den Zusammenhalt der Mitglieder zu wahren.
Zurückblickend kann man sagen: Auf Lü da war Verlass.
Mit den immer häufiger auftretenden gesundheitlichen Problemen, mal bei ihm, mal bei Helga,
mussten die Aktivitäten immer weiter eingeschränkt werden. Sein Interesse am Verein blieb bis
zuletzt.
So erinnere ich mich noch sehr gut und gerne an unser letztes Zusammentreffen bei der Weinprobe
Ende 2019: Obwohl er am gleichen Tag eine größere Bestellung geliefert bekommen hatte, bestellte
er angeregt durch die Probe gleich noch mal nach. Gemeinsam schwelgten wir an diesem Abend
auch in Erinnerungen und Lü erzählte von damals und den guten alten Zeiten.
Diese Quelle der Erinnerungen ist nun endgültig versiegt. Lü, ich werde Dich und Dein Wirken so
schnell nicht vergessen.
Text und Bilder: Udo Johenneken